Die Direktorin des Behindertenzentrums "Funke der Hoffnung" in Slavgorod, Antonina LUKASHKOVA, teilte der Projektgruppe mit, dass die Räumlichkeiten des Zentrums langfristig nicht ausreichen würden, um eine ganztägige fachgerechte Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit eingeschränkten Möglichkeiten zu gewährleisten.

 

Antonina LUKASHKOVA war in der Zeit vom 30.11.2014 bis 07.12.2014 mit ihrer Mitarbeiterin, Oksana SAMUSEVA auf Einladung der Projektgruppe in Bad Schwalbach zu Besuch, um über die geplante räumliche Erweiterung des Zentrums zu informieren. Hierzu führte sie an, dass aktuell sechs Kinder mit erheblichen körperlichen und geistigen Einschränkungen im Zentrum ganztags betreut werden. Da die Kinder mehrfach täglich gewickelt werden müssen geschieht dieses derzeit in einem Vorraum zu den Toiletten. Der Vorraum und die Toiletten werden von Kindern genutzt, die täglich im Zentrum therapeutische Anwendungen wahrnehmen. Durch die täglich wechselnde therapeutische Betreuung von insgesamt ca. 60 Kindern sind die anderen vorhandenen Räumlichkeiten im Zentrum dauerhaft belegt, so dass die fachgerechte ganztägige Betreuung der derzeit betroffenen sechs Kinder in diesen Räumlichkeiten nur sehr eingeschränkt möglich ist. Ebenso ist eine fachgerechte individuelle Beschulung der Kinder im Zentrum nicht möglich, da Beschulungsräume, Aufenthaltsräume, Ruheräume und Personalräume fehlen.

Die Stadt Slavgorod stellt Räumlichkeiten für die Erweiterung des Zentrums zur Verfügung (Stand: Dezember 2014)

Die Stadt Slavgorod stellt ein renovierungsbedürftiges Gebäude, ca. 3 km vom Zentrum entfernt, für die Einrichtung von Räumlichkeiten zu Verfügung. Die Finanzierung der Außenrenovierung und der behindertengerechten Umbauten des Gebäudes erfolgt durch die Wsemirnijbank und durch die internationale Institution "PROOON. Die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten liegen im Erdgeschoss und haben eine Gesamtgröße von ca. 180 qm. Aufgrund der zum Waisenhaus gehörenden Großküche erhalten die Kinder täglich ein warmes Mittagsessen. Zu dem Gebäude gehört ein großzügiger Außenbereich für Spiel- und Freizeitmöglichkeiten.

Im Rahmen eines Besuches im März 2015 konnten Rüdiger Müller-Gerbes und Heinz Reimann  von der Projektgruppe das Gebäude besichtigen. Das Gebäude umfasst ein Hauptgebäude (Erdgeschoss und Obergeschoss) und eine Turnhalle mit Lagerräumen. Das Flachdach des Objektes ist undicht und muss dringend repariert werden. Die Turnhalle ist aufgrund des undichten Daches nicht mehr nutzbar. Ebenso kann das Obergeschoss des Hauptgebäudes nicht genutzt werden. Das Erdgeschoss wird z. Zt. durch Kinder aus problematischen Familienverhältnissen genutzt. Hier sollen später die zu beschulenden Kinder des Zentrums "Funke der Hoffnung" untergebracht werden.

Antonina legte ein pädagogisches Konzept vor und überzeugte mit ihren Informationen zur Erforderlichkeit der Zentrumserweiterung. Die Umsetzung der Maßnahme soll spätestens im August 2015 abgeschlossen sein, damit die betroffenen Kinder zum Schulbeginn im September 2015 dort einziehen können.

Die Projektgruppe hat sich entschlossen, finanzielle Mittel zur fachgerechten Einrichtung neuer Räumlichkeiten und zur Einrichtung von sanitären Anlagen zu beantragen.

Durch die Stadt Slavgorod werden Reparaturarbeiten an dem angebotenen Gebäude verworfen und ein anderes Gebäude angeboten (Stand: Dezember 2015)

Im Rahmen eines Besuches von Mitgliedern der Projektgruppe im Dezember 2015 bei den Partnern in Slavgorod teilte die stellvertretende Bürgermeisterin mit, dass das ursprünglich angebotene Gebäude aus Kostengründen nicht repariert wird. Dem Zentrum "Funke der Hoffnung" werden stattdessen Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Berufsschule zu Verfügung gestellt. Die Besichtigung des Gebäudes ergab, dass die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten ohne Reparaturarbeiten sofort nutzbar sind. Die Räume liegen alle innerhalb eines Gebäudekomplexes und entsprechen den durch Antonina Lukashkova gestellten Anforderungen für die therapeutischen Behandlungen von Kindern und zur Beschulung behinderter Kinder im schulfähigen Alter. Durch die stellvertretende Bürgermeisterin wurde zugesichert, dass der Gebäudekomplex bis Ende Juni 2016 dem Behindertenzentrum "Funke der Hoffnung" übergeben werden kann. Das Zentrum wird somit vom ursprünglichen Standort in die neuen Räumlichkeiten umziehen und ab dem 01.09.2016 seinen Betrieb dort aufnehmen.

Die Projektgruppe hat sich bereit erklärt, die fachlich erforderliche Einrichtung der Räume und der sanitären Anlagen finanziell zu unterstützen. Eine Zusage zur Bezuschussung durch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, "Zentrum Ökumene", liegt bereits vor.   

Die fachlich erforderliche Einrichtung der Räumlichkeiten wird sehr kostenintesiv sein. Die Projektgruppe würde sich freuen, wenn auch private Spenden in die Beschaffung einfließen könnten.