Vom 03.04. bis 10.04.2016 besuchte eine Gruppe von Psychologinnen, Therapeutinnen und Kinderärztinnen des Erholungszentrums "Nadeshda" bei Minsk/Weißrussland auf Einladung des Vereins "Freunde von Nadeshda in Deutschland" und der Projektgruppe "Kinder von Tschernobyl e.V. Bad Schwalbach" das Therapiezentrum "balance" in Taunusstein, um sich auf künftige Erholungsaufenthalte von Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen vorzubereiten.

Das Erholungszentrum "Nadeshda" bei Minsk (siehe Startseite "Erholungszentrum Nadeshda") war bisher vorrangig zur Erholung von Menschen aus den weißrussischen Gebieten bestimmt, die aufgrund der Katastrophe 1987 in Tschernobyl stark kontaminiert wurden. Der weißrussische Staat unterstützte diese Maßnahmen finanziell. Die finanziellen Unterstützungen werden nach und nach eingestellt, so dass die Verantwortlichen des Erholungszentrums sich entschieden haben, künftig vermehrt Erholungsmaßnahmen für behinderte Menschen anzubieten. Hierzu werden vorhandene Gebäude angepasst und neue Gebäude erstellt. Die seit 2014 durch die Projektgruppe unterstützten Erholungsmaßnahmen der Partner aus Slawgorod haben aufgezeigt, dass das vorhandene Fachpersonal (Therapeuten, Psychologen, Mediziner usw.) mit dem Umgang von behinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unerfahren und überfordert ist. In Abstimmung mit der Leitung des Erholungszentrums "Nadeshda" wurde ein Konzept zur Weiterbildung des dortigen Fachpersonals erarbeitet, so dass vom 03. April bis 10. April 2016 sechs Fachkräfte des Erholungszentrums im Therapiezentrum "balance" in Taunusstein praktisch bei der Betreuung von behinderten und schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen mitarbeiten konnten. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgte durch die evangelische Kirche Hessen und Nassau, dem Verein "Freunde von Nadeshda in Deutschland" und der Projektgruppe "Kinder von Tschernobyl e.V. Bad Schwalbach".

Ergebnis:

Im Therapiezentrum "balance" in Taunusstein arbeiteten die Gäste fünf Tage lang sehr engagiert und intenisv mit behinderten Kindern und schwerstbehinderten Jugendlichen. Die Leiterin des Zentrums, Frau Heidrun Mohn, gab Informationen zum Umgang mit behinderten Menschen und Hintergrundwissen zu den unterschiedlichsten Krankheitsdiagnosen weiter. Alle Teilnehmerinnen bestätigten zum Abschluss der Weiterbildung, dass sie bei Heidrun MOHN und ihrer Tochter Wiebke sehr viel über den persönlichenen und therapeutischen Umgang mit behinderten Menschen gelernt haben. Diese Erfahrungen seien sehr hilfreich für die Umsetzung in ihrem Arbeitsbereich im Erholungszentrum "Nadeshda" und werden langfristig dazu führen, dass die Qualität der Betreuung von behinderten Menschen in der dortigen Einrichtung und darüber hinaus erheblich verbessert wird. 

 

Frühstück mit den Kindern im Therapiezentrum "balance"
 
Frühstück mit schwerstbehinderten Jugendlichen
 
Annäherungsversuch durch Kinderärztin Iryna Makarava
 
Informationen an Teilnehmerinnen durch Heidrun Mohn
             
Therapeutische Maßnahmen durch Sviatlana Mashynskaya
 
Teilnehmerinnen mit Heidrun Mohn und Wiebke Herzog (3. u. 4. v. l.)
 
Abschlussbesprechung bei gutem Abendessen
 
Danksagung von allen Gästen an Heidrun Mohn und Wiebke Herzog