Projektgruppe Kinder von Tschernobyl e.V.

Vorsitzender: Rüdiger Müller-Gerbes ♦ Bad Schwalbach ♦ Telefon: 06124 1644

Geschäftsstelle: Heinz Reimann ♦ Königsberger Straße 37 ♦ 65307 Bad Schwalbach ♦ Tel.: 06124 8382 ♦ Fax: 06124 7288631

 

Liebe Vereinsmitglieder,

auch im Jahr 2021 wurden die Aktivitäten der Projektgruppe Kinder von Tschernobyl durch das Coronavirus sehr eingeschränkt. Die persönlichen Kontakte zu unseren Partnern in Slavgorod und zum Rehabilitations- und Erholungszentrum „Nadeshda“ erfolgten vorrangig schriftlich und über Video-Gespräche. Die derzeitige politische Lage in Belarus und die sich daraus ergebenen angespannten politischen Beziehungen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Belarus haben zu der räumlichen Distanz ebenfalls beigetragen, jedoch ohne negative Auswirkungen auf die persönlichen Beziehungen zwischen unseren Partnern und uns. Dafür sind wir sehr dankbar!

Leider konnten wir in diesem Jahr auch keine Aktivitäten zur Außendarstellung des Vereins umsetzen. Die Projektgruppe hatte bereits alles für die Teilnahme an einer Großveranstaltung des örtlichen Kneipp-Vereins im Bad Schwalbacher Kurpark organisiert und vorbereitet. Die Veranstaltung musste jedoch wegen zu hoher Corona-Auflagen abgesagt werden.       

Nachfolgend möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick zu unseren Aktivitäten im Jahr 2021 geben:

Ordentliche Mitgliederversammlung der Projektgruppe am 30.06.2021

Die ordentliche Mitgliederversammlung für das Wirtschaftsjahr 2020 fand am 30.06.2021 in der Wohnung des ersten Vorsitzenden Rüdiger Müller-Gerbes in Bad Schwalbach statt. Sie wurde um 19:00 Uhr durch den ersten Vorsitzenden eröffnet. An der Versammlung waren 11 Mitglieder anwesend.

Nach dem Bericht des 1. Vorsitzenden über die Aktivitäten im Jahr 2020 gab Heinz REIMANN einen Überblick zu den Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2020 sowie über die Vermögenslage des Vereins. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde dem Vorstand mit 9 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen Entlastung erteilt.

Corona-Lage in Slavgorod

Die Corona-Lage in Slavgorod ist gegenüber dem Jahr 2020 unverändert und kann wegen fehlender verlässlicher Informationen nicht eingeschätzt werden. Die im Jahr 2020 an unsere Partner in Slavgorod überwiesene Spende zur Bewältigung der Corona-Krise in Höhe von 2.000,00 Euro wurde zur Anschaffung von Hygienematerialien und Hygienegeräten verwendet, damit das Zentrum „Funke der Hoffnung“ und die „Werkstatt für behinderte junge Erwachsene“ für die Besucher geöffnet bleiben können.

Corona-Lage im Erholungszentrum „Nadeshda“

Im Rehabilitations- und Erholungszentrum „Nadeshda“ ist die Corona-Lage gegenüber dem Jahr 2020 ebenfalls unverändert. Die von dort erstellten Hygiene-Konzepte für das Personal und für die Besucher/innen der Einrichtung haben dazu geführt, dass „Nadeshda“ im Jahr 2021 eine sehr gute Auslastung hatte, nachdem die Einrichtung im Vorjahr für mehrere Monate geschlossen werden musste.    

Erholungsmaßnahmen 2021

Nachdem im Jahr 2020 die Erholungsmaßnahmen von Kindern und jungen Erwachsenen mit Behinderungen in „Nadeshda“ auf Wunsch der Angehörigen abgesagt wurden, konnte im Jahr 2021 wieder ein Erholungsaufenthalt durchgeführt werden. Insgesamt 16 Kinder und junge Erwachsene, sowie 16 Angehörige und 3 Begleitpersonen besuchten vom 28.06. bis 08.07.2021 das Rehabilitations- und Erholungszentrum. Ein Ausflug der Gruppe in einen Freizeitpark in Minsk rundete die Erholungsmaßnahme ab. Die Leiterin der Tagesstätte „Funke der Hoffnung“ in Slavgorod, Antonina LUKASCHKOVA, bedankte sich in einem Bericht aufrichtig für die finanzielle Unterstützung durch die Projektgruppe „Kinder von Tschernobyl e.V.“.

Wasserschaden im Gebäude der Werkstatt für behinderte junge Erwachsene

Im Oktober 2021 teilte uns die Leiterin der „Werkstatt“ in Slavgorod, Veronika DEMIANKOVA, die Schließung der Einrichtung bis auf unbestimmte Zeit wegen eines Wasserschadens mit. Ursache für den Wasserschaden seien defekte Rohrleitungen unter dem Gebäude, die der Warmwasserzuführung für die Heizversorgung dienen. Beschädigte Holzfußböden, Holzfensterrahmen und Holztürrahmen müssten ausgetauscht und nasse Wände müssten neu verputzt werden.

Veronika bat die Projektgruppe um Prüfung, ob eine finanzielle Unterstützung zur Beseitigung der Schäden innerhalb des Gebäudes möglich sei, damit die Einrichtung möglichst schnell wieder für Besucher geöffnet werden kann. Aufgrund der „nicht vorhersehbaren Kosten“ könne über eine Kostenübernahme durch die staatlichen Einrichtungen erst nach Aufnahme der Kosten im dortigen Haushaltsplan entschieden werden. Dieser Vorgang könne mehrere Monate andauern. Die voraussichtlichen Reparaturkosten wurden auf ca. 3.800,00 Euro geschätzt. Auf Nachfrage, ob im Rahmen der Beseitigung der Wasserschäden auch die derzeitig vorhandenen, aber nicht barrierefrei eingerichteten sanitären Anlagen umgebaut werden können, teilte Veronika DEMIANKOVA mit, dass diese Kosten bei ca. 3.200,00 Euro liegen dürften. Auch hier sei die Aufnahme der Kosten in den Haushaltsplan erforderlich, bevor Zustimmung erteilt wird.

Die Anfrage von Veronika DEMIANKOVA wurde im Vorstand der Projektgruppe besprochen und es wurde einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 5.000,00 Euro unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Summe nicht aus dem finanziellen Bestand der Projektgruppe entnommen, sondern durch zweckgebundene Spenden und Fördermittel aufgebracht werden soll.

Aufgrund einer großzügigen Spende unseres Mitglieds Heidrun MOHN und der Bereitstellung von Fördermitteln durch die evangelische Kirche von Hessen und Nassau/Kurhessen-Waldeck konnte die zugesagte finanzielle Unterstützung an unsere Partner in Slavgorod im Dezember 2021 überwiesen werden.     

Projekt „Früherkennung/Frühförderung“

Das im Jahr 2019 vorläufig abgeschlossene Projekt „Früherkennung/Frühförderung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren“ unterliegt weiterhin der Nachhaltigkeitsprüfung durch die Projektgruppe und den Projektleiterinnen, Heidrun MOHN und Sabine SCHRAUT. Leider waren seit September 2019 keine Besuche bei unseren Partnern möglich, um Nachhaltigkeitsprüfungen durchzuführen.

Auf Bitte der Projektgruppe hat die Leiterin der Tagesstätte „Funke der Hoffnung“, Antonina LUKASCHKOVA, einen umfassenden Bericht über den aktuellen Sachstand gefertigt und übermittelt. Demnach ist die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiter/innen des Zentrums „Funke der Hoffnung“ und den Mitarbeiter/innen des Krankenhauses in Slavgorod weiterhin sehr intensiv und Ziel orientiert. In beiden Einrichtungen gibt es Beratungsstellen für Eltern und es wurden gemeinsame Flyer zur Information der Eltern entwickelt, die in den Beratungsstellen ausliegen. Ebenso werden gemeinsame Besuche in den Dörfern und bei betroffenen Familien durchgeführt.

Die umfangreichen Informationen, Beratungsangebote und Therapieangebote werden von Eltern und Angehörige sehr positiv aufgenommen und vielfach genutzt.

Planungen für das Jahr 2022:

Erholungsmaßnahmen

Für das Jahr 2022 sind wieder Erholungsmaßnahmen für 16 Kinder und 16 Angehörige, sowie 3 Begleitpersonen aus dem Zentrum „Funke der Hoffnung“ und der „Werkstatt“ im Erholungszentrum „Nadeshda“ geplant (Termin: 28.06. bis 08.07.2022).

Mitgliederversammlung für das Jahr 2021

Der Termin für unsere ordentliche Mitgliederversammlung für das Jahr 2021 steht noch nicht exakt fest. Abhängig von der weiteren Corona-Entwicklung ist eine Mitgliederversammlung für April 2022 vorgesehen.

Besuch in Slavgorod

Für September 2022 ist ein Besuch bei unseren Partnern in Slavgorod eingeplant. Auch hier bleibt abzuwarten, wie sich die Corona-Lage bis dahin entwickelt.

 

Auf unserer Web-Seite im Internet (www.projektgruppe-kinder-von-tschernobyl.de) erhalten Sie weitere umfassende Informationen zu unserem Verein.

  

Allen Mitgliedern und Förderern möchten wir auf diesem Wege für ihre Treue zur Projektgruppe „Kinder von Tschernobyl“ sehr herzlich danken und hoffen, dass Sie uns auch weiterhin so hilfreich unterstützen!

Ihnen allen wünschen wir Gesundheit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2022!

 

 

Rüdiger Müller-Gerbes              Heinz Reimann

     (1. Vorsitzender)              (Geschäftsstelle / Kassierer)