Bericht zum Besuch im Erholungszentrum "Nadeshda"
Im Rahmen eines Besuches von Mitgliedern der Projektgruppe „Kinder von Tschernobyl e.V.“ Bad Schwalbach in der Zeit vom 11.04.2014 bis 18.04.2014 in Weißrussland wurde auch das Erholungszentrum „Nadeshda“ besucht. Hintergrund des Besuches war der erste Erholungsaufenthalt von Kindern mit eingeschränkten Möglichkeiten und deren Begleiter aus dem Zentrum „Funke der Hoffnung“ in Slavgorod vom 19.06.2013 bis 28.06.2013. Ziel des Besuches war es, einen allgemeinen Eindruck von den Einrichtungen und Unterkünften zu erhalten, aber auch zur Gewinnung von Informationen über Mängel und Nachbesserungsmöglichkeiten.
Die Reisegruppe wurde ergänzt durch die Direktorin des Zentrums "Funke der Hoffnung", Frau Antonina LUKASHKOVA, sowie durch die Vorsitzende des Elternvereins, Frau Lydia VISHNEWSKAYA, die von Slavgorod aus angereist waren.
Zunächst erfolgte die Begrüßung der Besuchergruppe durch die stellvertretende Direktorin des Zentrums "Nadeshda", Frau Galina WOJTUS. Im Rahmen eines Informationsaustausches wurden Hintegründe der Entstehung des Zentrums, die Leistungsangebote, der Personalaufwand und die Zukunftsvisionen der Erholungseinrichtung erläutert. Ebenso wurden Erfahrungswerte aus der im Juni 2013 durchgeführten Erholungsmaße von Kindern des Zentrums "Funke der Hoffnung" aus Slavgorod ausgetauscht. Anschließend wurden das Gelände und die Einrichtungen des Erholungszentrums besichtigt.
Der Eindruck der Besuchergruppe zu den Einrichtungen und Unterbringungen sowie zu den Außenanlagen war äußerst positiv. Vielfältige Möglichkeiten zum Spielen, Turnen, Klettern, Schaukeln usw. werden in den Außenanlagen zur Verfügung gestellt und sind auch für Kinder mit körperlichen Einschränkungen zum großen Teil nutzbar. Neben vielfältigen Wohngebäuden gibt es ein medizinisches Anwendungszentrum, ein Schulgebäude, Sportplätze im Außenbereich, eine Turn- und Schwimmhalle, ein Kulturgebäude und ein Kantinengebäude. Einige der Gebäude sind bereits behindertengerecht ausgebaut.
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Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass das Erholungszentrum "Nadeshda" für eine sinnvolle Durchführung von Erholungsmaßnahmen für Kinder und Erwachsene mit eingeschränkten Möglichkeiten sehr gut geeignet ist. Ebenso sahen alle Beteiligten die Notwendigkeit, dass weitere Verbesserungen für den Aufenthalt dieses Personenkreises erforderlich sind (z. B. Anschaffung eines behindertengerechten Transportfahrzeuges, Verbesserung der Zugänge und der Sanitäranlagen in den Wohngebäuden).
Bericht zum Besuch in Slavgorod
Nach dem Besuch im Erholungszentrum "Nadeshda" fuhr die Reisegruppe zur Kontaktpflege nach Slavgorod. Dort wurden Informationsgespräche mit den Verantwortlichen des Zentrums "Funke der Hoffnung" (Kinderzentrum und Werkstatt), mit dem Elternverein und mit dem Bürgermeister der Stadt Slavgorod durchgeführt.
In den Gesprächen mit den Verantwortlichen des Zentrums und dem Elternverein ging es vorrangig um die Erholungsmaßnahme im Erholungszentrum "Nadeshda" im Juni 2013. Alle Teilnehmer an der Maßnahme äußerten sich sehr positiv über den Aufenthalt, über das Essen und über die Freizeitmöglichkeiten in "Nadeshda". Es wurden jedoch auch Mängel angesprochen, die es zu beseitigen gibt. Insbesondere wurde bemängelt, dass kein Fahrzeug für den Transport von Personen mit körperlichen Einschränkungen und zeitweise keine fachgerechte Betreuung der Personen mit Behinderungen zu Erholungszwecken der Begleitpersonen zur Verfügung standen. Insgesamt habe der Aufenthalt jedoch für alle Teilnehmer ein hohes Maß an Erholung ergeben. Der Elternverein bedankte sich sehr herzlich bei der Besuchergruppe für die finanzielle Unterstützung zu den Erholungsmaßnahmen.
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Die Leiterin der "Werkstatt", Shanna PANASENKA, teilte mit, dass für das Jahr 2014 ein Bus für die Werkstatt angeschafft werden sollte. Die Finanzierung (ca. 35.000,00 Euro) sollte durch den belarussischen Staat erfolgen. Leider sei dieses Projekt auf das Jahr 2015 verschoben worden.
Der erst kürzlich neu eingesetzte Bürgermeister von Slavgorod bedankte sich bei der Reisegruppe für die in der Vergangenheit geleisteten Arbteiten und Unterstützungen durch die Projektgruppe. Er führte an, dass in Slavgorod weitere soziale Projekte geplant seien. Insbesondere sollen Kindergärten so eingerichtet werden, dass auch Kinder mit eingeschränkten Möglichkeiten dort betreut werden können. Gleichzeitig teilte er mit, dass er sich über eine Mitarbeit der Projektgruppe in diesem Projekt freuen würde. Ihm wurde eine Prüfung im Vorstand der Projektgruppe und eine entsprechende Rückmeldung zugesagt.
